Mirror Me

Die Installation "Mirror Me" – initiiert von Designer und Creative Director Andreas Schimmelpfennig und realisiert mit dem Team von Elastique. – thematisiert die radikale Selbstdarstellung, in der wir uns als Menschen oft verlieren.

 

 

Interaktive Installation

Zwei Cobots bewegen Spiegelflächen und überhöhen in der kinetischen Installation die eigene Wahrnehmung zwischen endlosen visuellen Echos und unserer Umgebung. Mit vier Bewegungssequenzen und darauf abgestimmten Klanglandschaften wird "Mirror Me" zu einer hypergeladenen Echo-Kammer unseres Egos. "Warum sehnen wir uns nach dem Rampenlicht?"

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"Was haben wir ganz persönlich davon, uns immer wieder auf uns selbst zu beziehen? Warum lieben wir es so sehr, im Rampenlicht zu stehen?"

Andreas Schimmelpfennig

Sound Design

Die vier Klanglandschaften wurden entworfen, um unterschiedliche Emotionen innerhalb der Installation hervorzurufen. Eine Sequenz klingt leicht und schwebend, sodass die Bewegungen der Cobots auch entsprechend erscheinen. Eine andere ist eher aggressiv und unterdrückend und verstärkt die fast klaustrophobische Situation, die gelegentlich zwischen den beiden Spiegelflächen entsteht. Die dritte Sequenz mit einem starken Rhythmus erzeugt mit ihrem immensen 8-Sekunden-Hall resonante Frequenzen im gesamten Ausstellungsraum. Die vierte könnte am besten als chorisch beschrieben werden und erzeugt ein fast ehrfürchtiges Gefühl zwischen den beiden Spiegelflächen.

Location

Mirror Me wurde erstmals während der Passagen 2024 in Köln präsentiert, einer jährlich stattfindenden Designwoche. Die St. Gertrud Kirche, in der die Installation präsentiert wurde, bot die perfekte Umgebung für das faszinierende Lichtspiel, das durch die Spiegelbewegung aktiviert wurde. Ihre brutalistische Architektur ergänzt die transzendente Erfahrung in Zeit und Klang.

Innerhalb von 6 Tagen wurden mehr als 1100 Videos persönlicher Besuchererlebnisse automatisch erstellt und heruntergeladen. Noch mehr Menschen erlebten "Mirror Me", da die Erstellung des Videos eine Option ist, die die Besucher vor dem Betreten des Erlebnisses wählen können.

Mirror Me Andreas Schimmelpfennig 08 Vernissage Mirror Me
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Interaktion

Das Design der Installation und die Funktion, Besuchern 20 Sekunden nach Ende ihres Erlebnisses automatisch ein bearbeitetes Video aus drei Blickwinkeln herunterladen zu lassen, machen es nahezu unmöglich, es nicht mit anderen zu teilen. Und auf diese Weise die Besucher wieder in den Kreis der endlosen Egozentrik einzubinden.

Andreas Schimmelpfennig wollte eine Geste schaffen, die ein immersives "Statement" über die (digitalen) Möglichkeiten abgibt, die uns heute umgeben, viele davon dienen dabei nur einem Zweck: Uns als Menschen oder genauer gesagt als Individuum in den Mittelpunkt von allem zu stellen.

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Team Credits:

Creative Direction – Andreas Schimmelpfennig
Art Direction – Andreas Schimmelpfennig
Concept – Andreas Schimmelpfennig
Development – David Neu
Project Management – Henry Marek Hilge, Laura Müller
Technical Direction – David Neu, Ioannis Mihailidis
Robot Movements – Jan Sickinger
Weitere Beteiligte – Peter Pannes, David Le, Henning Ramke, Beatrice Cadar, Annalena Moor, Hadrien Ledieu
Music & Sound Design – Andreas Schimmelpfennig
 

Partners:

Cobots – Universal Robots
Light- & Sound-Equipment – Aventem GmbH
Construction & Building Partners– metron eging GmbH, Flexmirror GmbH